Berlin-Reinickendorf Naturfreunde für Aquarien- und Terrarienkunde im 20. Bezirk Vors. H. Berger, Berlin-Reinickendorf-Ost, Vierwaldstätter Weg 4/6. Lokal: Restaurant St. Hubertus", Berlin-Reinickendorf 1, Residenzstraße 125; Sitzungen jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 20 Uhr. Zierfischtauschbörse am 3. Sonntag im Monat. Ausstellung welcher Verein kennt nicht die Freuden und Leiden, die mit einem derartigen Vorhaben verbunden sind. Nun, wir haben es hinter uns. Die Mühen? Sie waren wie üblich groß. Dank der unermüdlichen Einsatzbereitschaft eines Dutzends Freunde wurden sie bewältigt. Die Verluste an Tieren? Bedauerlicherweise sind sie zu verzeichnen. Einige wirklich wertvolle Tiere gingen ein. Aber diese Verluste blieben in den Grenzen dessen, was jede der- artige Ausstellung zu tragen hat. Leider gab es auch gestohlene Fische. Aus Anlaß des 40jährigen Bestehens unseres Vereins fand die Ausstellung statt. Großzügigerweise hatte uns das Bezirksamt Reinickendorf in seinem Kasino einen großen Saal zur Verfügung gestellt und uns auch sonst in jeder Weise lobenswert unterstützt. Hier wurde eindeutig der Beweis erbracht: Beamte sind auch Menschen, sogar tierliebende; es steht noch nicht eindeutig fest, wieweit sich das Finanzamt an dieser Tierliebe beteiligt. Am 16. August wurde die Ausstellung durch den Herrn Bezirksstadtrat Hoheisel eröffnet. Er wies auf die ethischen Werte unserer Liebhaberei hin und vertrat die Auffassung, daß in jedes Amtszimmer ein Aquarium gehöre. (Welche Perspektiven eröffnen sich da?) Auch der Vorstand ergriff das Wort und schilderte Sinn und Zweck der Ausstellung. 40 Jahre einer Sache zu dienen, rechtfertigt in jedem Falle einigen Aufwand. Die Ausstellung war, sollte sie nicht als eine übliche allgemeine Zierfischausstellung gewertet werden, nur als Synonym mit der Tradition und Leistung des Vereins überhaupt wertbar. Daher verpflichtete sie die Mitglieder zur Anonymität als Einzelperson gegenüber der Öffentlichkeit, gleich wie groß die Leistung des Einzelnen bei der Erstellung und Durchführung der Ausstellung gewesen sein mag. Waren doch auch die Becken anonym als Gesamtleistung des Vereins gezeigt. Die Ausstellung war in ihren zur Schau gestellten Objekten in größter Breite und Vielfältigkeit angelegt. Diese Vielfältigkeit wurde nicht zuletzt durch Freunde aus anderen Vereinen ermöglicht, die damit dem Jubilar ihre Hochachtung und freundschaftlichen Wünsche in der Tat realisierten. So konnten neben den all- gemeinen üblichen Kalt- und Warmwasserfischen auch frische Importe und Seltenheiten gezeigt werden, die sest in Berliner Aquarium noch nicht wieder zu sehen sind. Ich möchte nur diese Seltenheiten namentlich erwähnen, denn wer wollte bezweifeln, daß vom Scalare bis zum Guppy, es waren Guppys von wirklich seltener Farben- und Formenpracht, alle Arten vertreten waren. Anoptichthys jordani (blinder Höhlenfisch), Scatophagus- er die Zusammenhänge bei der Namensgebung plus rutulions (bunter Argusfisch), Brachygobius kennt. Freund Mann empfahl denjenigen, dy sich damit mehr befassen wollen, im „Kramer-Weise" ate Erklärungen der wissenschaftlichen Namen durchzulesen. Im Laufe der Zeit werden so die Namen der meist gepflegten Fischarten genau so geläufig und aus- 20. Die Aquarien- u. Terrarien-Ztschr. V. 11. 1. 11. 1952 anthozona (Goldringelgrundel), Monodactylus argen- eus (Silberflossenblatt), Cryptopterus bicirrhis (Glas- wels); Corydoras leopardus (Leopard-Panzerwels), Corydoras melanistius (Fleckenpanzerwels), Gymnotus BEZIRK 125